12.08.15

Trotz Hitze – Trinkwasserversorgung in Bayern gesichert: Trinkwasser steht in Bayern jederzeit und bei jeder Witterung zur Verfügung

Viel Sonnenschein und hochsommerliche Temperaturen lassen seit Wochen die Böden in Bayern austrocknen. „Die Trinkwasserversorgung ist in Bayern grundsätzlich und unabhängig von Wettereinflüssen gesichert“, sagte Jessica Hövelborn, Referentin für Wasserwirtschaft beim Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW. In den Wasserwerken werden die Wasserbedarfs- und Speichermengen rund um die Uhr überwacht.

In wenigen Regionen Bayerns kann es aktuell zu Einschränkungen des Trinkwassers für bestimmte Nutzungsarten kommen, wie z.B. Gartengießen. Dabei handelt es sich jedoch um Ausnahmen.

In Bayern wird Trinkwasser überwiegend aus Grundwasser gewonnen. Allerdings sind die Grundwasservorkommen nicht überall gleich gegeben – auch innerhalb von Bayern nicht. Während im Alpenvorland mit bis zu 2.000 mm im Jahr mehr als das Doppelte des Landesmittels fällt, ist in Franken und der Oberpfalz die Grundwasserneubildung mit nur rund 650 mm Niederschlagsmenge pro Jahr geringer. In Nordbayern kommt erschwerend hinzu, dass der Untergrund nur in wenigen Gebieten geeignet ist, Grundwasser zu speichern. Folglich kann in diesen Gebieten Grundwasser nicht in ausreichender Menge gewonnen werden.

„Mit Wasserüberschuss- und Wassermangelgebieten liegen in Bayern aber sehr gute Erfahrungswerte vor“, erläuterte Hövelborn. So werden viele Städte und Gemeinden z.B. in Nordbayern aufgrund geringer Niederschlagsmengen und geringer Speicherkapazitäten des Untergrundes ganz oder teilweise zuverlässig von Fernwasserversorgungsunternehmen versorgt. Im Süden Bayerns wird das Trinkwasser für kleinere Städte und Gemeinden überwiegend in unmittelbarer räumlicher Nähe zu den Kunden aus Grundwasser und Quellen gewonnen, während der große Wasserbedarf von Ballungsräumen durch Fernwasser gedeckt wird.

„Daher muss derzeit in Bayern wirklich niemand auf eine abkühlende Dusche oder ein erfrischendes Glas Wasser verzichten,“ sagte Jessica Hövelborn.

Wasserversorger setzen auf interkommunale Zusammenarbeit

Viele Wasserversoger arbeiten auch eng mit ihren benachbarten Versorgern zusammen. So können sie z.B. mit einem zweiten oder dritten Standbein – gemeint sind Verbindungsleitungen oder Wasserbehälter – die Versorgungssicherheit noch erhöhen. „Diese Formen der interkommunalen Zusammenarbeit sind in Bayern sehr bedeutsam,“ sagte Hövelborn.

Bayerns Trinkwasser stammt überwiegend aus Grundwasser

„Die Grundwasserneubildung erfolgt von November bis April, wenn der Regen noch ungehindert von der Vegetation im Erdreich versickert,“ sagte Jessica Hövelborn. Schwankungen des Grundwasserspiegels haben die Wasserversorger in ihren Versorgungsgebieten fest im Blick. Anhaltende Trockenheit oder Überschwemmungen wirken sich auf die Wasservorkommen im Untergrund oft erst mit einer zeitlichen Verzögerung aus.

Trinkwasser aus der Leitung –
ein idealer Durstlöscher besonders an heißen Tagen

„Kühl und klar kommt das Trinkwasser in bester Qualität jederzeit aus der Leitung. Es ist ein idealer Durstlöscher, hat keine Kalorien, wirkt erfrischend und gesund und benötigt als regionales Naturprodukt keine langen Transportwege,“ sagte Jessica Hövelborn. Zudem gibt es in vielen Städten und Gemeinden Trinkwasserbrunnen, die mit der Trinkwasser-App Opens external link in new windowwww.trinkwasser-unterwegs.de leicht zu finden sind. Ein Schluck Trinkwasser ist in jedem Fall immer erfrischend. 

Weitere Informationen:

Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW
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