26.06.08

Stromversorger in Bayern investieren in sichere Versorgung

VBEW fordert zukunftsorientierte Rahmenbedingungen für sichere Stromversorgung durch bayerische EVU

Die bayerischen Stromversorger leisten eine umweltfreundliche Stromerzeugung und sichere Stromlieferung als Grundlage für unseren Wohlstand. 840 Mio. Euro haben sie 2007 zur Verbesserung der Energieinfrastruktur und zur Sicherung der rund 25.000 Arbeitsplätze investiert. Von Politik und Regulierungsbehörden erwarten sie Rahmenbedingungen, die den heimischen Unternehmen auch in Zukunft eine moderne verbrauchernahe Erzeugung, eine bürgerfreundliche Stromversorgung und einen sicheren Netzbetrieb ermöglichen.

Der Stromverbrauch in Bayern stieg 2007 mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent (2006 +0,7 Prozent) auf 79.679 Mio. Kilowattstunden nur geringfügig gegenüber 2006. Wie der Verband der Bayerischen Elektrizitätswirtschaft (VBEW) auf seiner Jahrespressekonferenz bekannt gab, wirken sich zunehmend die Steigerung der Energieeffizienz und das wachsende Energiebewusstsein der Verbraucher aus.

Mit 65,9 und 15,3 Prozent tragen Kernenergie und regenerative Wasserkraft den Löwenanteil zum breiten Energiemix aus konventionellen und erneuerbaren Energieträgern bei. "Die bayerischen Versorger setzen unverändert auf eine verbrauchernahe Stromerzeugung. Wir dürfen nicht von teuren Energieimporten abhängig werden und lange Transportwege erfordern nicht nur zusätzliche Leitungen sondern erhöhen auch das Risiko durch Netzausfälle", erläutert Götz-Ulrich Luttenberger, Vorstand des VBEW, "der Strom für Bayern muss aus bayerischen Kraftwerken kommen."

Den wachsenden Anteil des Stroms aus erneuerbaren Quellen, der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) durch eine Umlage gefördert wird, haben die bayerischen Stromverbraucher 2007 mit über 800 Mio. Euro subventioniert. Ein Standbein für eine wirtschaftliche Stromerzeugung können erneuerbare Energien aber auf absehbare Zeit nicht bilden. Auch die Erzeugungslücke von 40 Mrd. Kilowattstunden, die ein Wegfall der Kernenergie in Bayern verursachen würde, können die erneuerbaren Energien trotz der Förderung nicht annähernd schließen.

Die Investitionen verzeichneten 2007 mit 850 Mio. Euro ein deutliches Plus. Alleine die Ausgaben für die Stromerzeugung verdreifachten sich gegenüber dem Jahr 2006 auf rund 320 Mio. Euro. Schwerpunkte waren der Bau von Biomasseanlagen sowie die Modernisierung bestehender Anlagen mit dem Ziel, die Energieeffizienz weiter zu steigern.

"Mit 22 Minuten Stromausfallzeit pro Kunde und Jahr haben wir das leistungsfähigste Stromnetz Europas", freut sich Luttenberger. "Die hohe Zuverlässigkeit unserer Stromversorgung ist eine der Voraussetzungen für den Erfolg unsere Wirtschaft." Rund 420 Mio. Euro haben die bayerischen Versorger 2007 in die Stromnetze investiert, 100 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Ob die behördliche Regulierung der Netze mit unzureichenden Renditen dies auch in Zukunft noch ermöglicht, muss mehr als fraglich erscheinen. "Geiz ist geil" ist kein gutes Rezept für Versorgungssicherheit und Qualität, fürchtet Dr. Christoph Praël, Geschäftsführer des VBEW.

Die Strompreise sind zwar im Vergleich zu anderen Energiepreisen am geringsten gestiegen, aber die Preissteigerungen am Welt-Energiemarkt wirken auch auf den Strommarkt. Der Anteil des Staates am Strompreis stieg mit der Mehrwertsteuererhöhung 2007 auf 41 Prozent. Hier sieht der VBEW Möglichkeiten für die Politik, den Stromverbraucher zu entlasten. Der reine Strompreis für Haushaltskunden liegt heute immer noch unter dem Preis von 1998, die Liberalisierungsgewinne für die Verbraucher hat der Staat durch die steigenden Abgaben aufgebraucht.

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