15.03.21

Mit PV möglichst viel Billigstrom selbst erzeugen

Strom aus dem Netz ist in den letzten Jahren für Privathaushalte sehr teuer geworden. Die staatlich verursachten Lasten auf den zu bezahlenden Strompreis machen rund 50 % der Stromrechnung aus. Wer seinen Strom selbst erzeugen kann, ist da fein raus. Regelmäßig entfallen dafür alle Steuern, Abgaben, Umlagen sowie die Entgelte an den Netzbetreiber. Kostet Strom aus dem Netz rund 28 Cent/kWh, steht der hausgemachte Strom je nach Anlagenausführung bereits ab rund 7 Cent/kWh zur Verfügung. Immer mehr Energieversorger helfen Ihren Kunden beim Aufbau einer Stromeigenversorgung. „Das ist nur auf den ersten Blick eine völlig absurde Situation“, findet Detlef Fischer, Geschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW.

Photovoltaik-Anlagen, immer öfter auch mit einem separaten Stromspeicher, und die Elektromobilität boomen in Bayern. Zu Recht, denn mit einem Elektroauto macht man sich völlig unabhängig von der Preispolitik der Mineralölkonzerne und mit einer Stromeigenversorgung zumindest zu einem guten Teil von der Energiepreispolitik des Staates. Er privilegiert und belastet nach Gutsherrenart die Stromerzeugung und den Stromverbrauch je nach Technologie und Kundengruppe, so wie es ihm und seinen zahlreichen Beratern gerade einfällt.

Will man 100 km mit seinem Auto mit Benzinmotor fahren, so muss man dafür an der Tankstelle etwa 10 Euro bezahlen. Lädt man hingegen sein Auto zu Hause über eine Photovoltaik (PV)-Anlage auf, dann sind es regelmäßig nicht mehr als 3 Euro auf 100 km. Bei den Anschaffungskosten liegen Verbrenner und Elektroauto dank der üppigen staatlichen Förderung mittlerweile in etwa gleichauf. Die Wartungskosten sind bei einem Elektroauto deutlich günstiger. Und viel Spaß macht es auch noch, mit dem E-Auto lautlos und spritzig davon zu sausen. „Wer sich heute noch für ein neues Fahrzeug mit Verbrennungsmotor entscheidet, muss sich darüber im Klaren sein, dass es in wenigen Jahren so gut wie unverkäuflich sein wird“, ist sich Detlef Fischer sicher.

Strom aus der eigenen Photovoltaikanlage ist um den Faktor 2 bis 4 günstiger als der Strombezug aus dem Netz. Es fallen zudem kaum Wartungskosten an. „Meine private PV-Anlage aus dem Jahr 2009 hatte noch nie einen Defekt und musste auch noch nie gewartet werden. Sie läuft und läuft und läuft. Und mein Stromnetzbetreiber überweist mir bis 2030 jeden Monat noch einen hübschen Geldbetrag für den eingespeisten Strom. Damit konnten wir mit unserer ganzen Familie schon die eine oder andere schöne Urlaubsreise extra machen“, freut sich Detlef Fischer.

Immer mehr Energieversorger bieten Ihren Kunden Eigenversorgungslösungen an. Sie entwickeln sich vom Versorger zum „Umsorger“. Die Bevölkerung akzeptiert zunehmend die Stromerzeugung aus großen Kraftwerken nicht mehr. Schon heute kann sich Bayern daher nicht mehr aus eigener Kraft rund um die Uhr mit Strom versorgen. Da bleibt dem Bürger nichts anderes übrig, als zumindest einen Teil seines steigenden Strombedarfes selbst zu erzeugen. Und den Energieversorgern bleibt nichts anderes übrig, als Ihnen dabei zu helfen, denn sie wollen und müssen mit diesen Kunden im Geschäft bleiben.

Die Dummen in dieser Konstellation sind die Stromverbraucher, die nicht die Möglichkeit haben, auf Eigenversorgung zu setzen. Sie müssen weiterhin den gesamten Strom teuer aus dem Netz beziehen und mit ihren Abgaben für einen guten Teil der Kosten mit aufkommen, welchen die Eigenversorger nicht mehr bezahlen. „Daher fordert der VBEW, dass zumindest die sog. EEG-Umlage, die etwa 25 % des Strompreises ausmacht, endlich für alle Kunden entfällt und die Einspeiser wenigstens einen angemessenen Netzinfrastrukturkostenbeitrag bezahlen. Das wäre fair“, resümiert Detlef Fischer.

Der VBEW informiert Stromeinspeiser mit einem extra geschaffenen Prosumerportal auf seiner Internetseite mit wichtigen Informationen rund um die Stromerzeugung und die Elektromobilität.

 

Weitere Informationen:

Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW
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