18.10.18

Energiewende in Bayern: Kurs halten in der Energiepolitik!

Bayerische Energiewirtschaft braucht stabile Rahmenbedingungen für die Energiewende

Der Zeitplan zum Ausstieg aus der Kernenergie in Bayern ist unumkehrbar gesetzt. Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW bekennt sich zu diesem und allen weiteren Zielen der Energiewende. Um diese aber unter Aufrechterhaltung des energiepolitischen Zieldreiecks – sichere, preiswerte und umweltfreundliche Versorgung – erreichen zu können, müssen einmal vereinbarte Prämissen, wie der Ausbau der Strom- und Gasnetze, eingehalten werden. „Wir brauchen stabile Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Energiewende, um unsere auf viele Jahrzehnte angelegten Investitionen mit vertretbaren Kosten für die Energieverbraucher tätigen zu können“, fordert Detlef Fischer, Geschäftsführer des VBEW.

Grundsatzentscheidungen für die Energieversorgung sind einschneidend und von langfristiger Bedeutung. Egal welche Lösungen gefunden werden, betreffen diese Generationen und haben Auswirkungen auf Natur und Umwelt in Bayern und anderswo. Daher hat die Bayerische Staatsregierung in den Jahren 2014 und 2015 einen intensiven Energiedialog mit allen an der Energiewende interessierten Institutionen durchgeführt. Im Ergebnis steht insbesondere der anforderungsgerechte Ausbau der Gas- und Stromnetze auf allen Druck- und Spannungsebenen. Das schließt auch den Ausbau des Stromübertragungsnetzes mit dem Bau von zwei Gleichstromtrassen nach Bayern ein. Der weitere Fortschritt bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien auf Bundes- und Landesebene hängt insbesondere vom zügigen Netzausbau ab. Bayern kann sich schon heute nicht mehr alleine mit Strom rund um die Uhr versorgen. Mit jedem weiteren Kernkraftwerk, welches vom Netz geht, setzt sich diese Entwicklung fort. Es ist davon auszugehen, dass Bayern in einigen Jahren fast die Hälfte seines jährlichen Stromverbrauches importieren muss. Es wird trotz aller Anstrengungen nicht im Ansatz gelingen, dieses Defizit durch den Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in Bayern bedarfsgerecht auszugleichen.

Mit Spannung blickt der VBEW daher auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen zwischen der CSU und den FREIEN WÄHLERN am kommenden Wochenende. „Man kann nur an die Verhandlungspartner appellieren, einmal getroffene Entscheidungen für die Energieversorgung unseres Landes quasi nicht im Jahresrhythmus immer wieder infrage zu stellen. Das verunsichert die Akteure der Energiewende und ist damit kontraproduktiv für die dringend erforderlichen Investitionen. Am Ende wird alles teurer als es eigentlich sein müsste, und die Politik setzt unsere Versorgungssicherheit sowie eine erfolgreiche Energiewende aufs Spiel. Das würde unseren Industriestandort gefährden und wäre unverantwortlich für den Klimaschutz!“, sagt Detlef Fischer.

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