28.03.25

Klimawandel im Fokus – Branchentreffen der Wasserwirtschaft in Gunzenhausen

Rund 120 Teilnehmende kamen auf Einladung des Verbandes der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) am 26. und 27. März nach Gunzenhausen. Die Sicherstellung einer zuverlässigen Wasserversorgung ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Der Klimawandel bringt nicht nur extreme Wetterereignisse und längere Trockenperioden mit sich, sondern stellt auch unsere bestehende Wasserversorgung auf die Probe. Auf diese Entwicklungen müssen die Wasserwirtschaft vor Ort sowie die politischen Entscheidungsträger mit vorausschauendem Handeln sowie innovativen Lösungen reagieren.

 

In diesem Kontext gewinnt die Weiterentwicklung der Wasserinfrastruktur zunehmend an Bedeutung. Ob es um die Anpassung der lokalen Strukturen, den Ausbau des regionalen wie überregionalen Leitungsnetzes, die Modernisierung bestehender Anlagen oder die Förderung neuer Technologien geht – die Anpassung an zukünftige Anforderungen ist unverzichtbar. Dabei darf die Vielfalt der Interessen und Perspektiven nicht aus den Augen verloren werden. „Wasserversorgungsunternehmen, Politik und Behörden müssen Ihre Zusammenarbeit intensivieren, um langfristige Strategien zu entwickeln und die Wasserversorgung auch für kommende Generationen zu sichern“, betonte Marian Rappl, Hauptgeschäftsführer des VBEW. Die vier Gastgeber der mittlerweile elften Fachtagung Wasserung, die Stadtwerke Gunzenhausen, Treuchtlingen und Weißenburg sowie der Zweckverband zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe zeigten dabei, dass interkommunale Zusammenarbeit über regionale Verbände ein wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige Wasserversorgung ist.

 

Bayerns Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, betonte in seiner Keynote-Speech zur Eröffnung der Tagung: "Eine gesicherte Wasserversorgung gehört zu den größten Zukunftsaufgaben. Unsere kostbarste Ressource muss geschützt werden. Klar ist: Wassermanagement geht nur gemeinsam. Kommunen, Verbände, Wissenschaft, Industrie und Verwaltung arbeiten dafür Hand in Hand. Das jährliche Expertentreffen des VBEW bringt alle wichtigen Vertreter der Wasser- und Energiebranche zusammen. Das ist ein bedeutender Baustein für eine nachhaltige Versorgung Bayerns mit Wasser und Energie."

 

Die Dringlichkeit der Anpassung an die Folgen des Klimawandels verdeutlichte Dr. Monika Kratzer, Präsidentin des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, in Ihrem Vortrag. So zeigt die prognostizierte Klimaentwicklung bis 2100, dass es zu häufigeren und längeren Trockenperioden kommt, die verstärkt von Starkregenereignissen unterbrochen werden. Dies führt zu deutlich weniger Eis- und Frosttage und kürzeren Frostperioden. Der Winter wird dabei niederschlagsreicher mit weniger Schnee und mehr Regen und der Sommer niederschlagsärmer und somit trockener.

 

Am zweiten Tag standen konkrete Problemstellungen und deren Lösungen im Fokus des Programms. Unter anderem die Konflikte um den Schutz der Wasserressourcen bei der Errichtung von erneuerbaren Energieanlagen und deren juristische Beurteilung. Auch die Umsetzung der Energiewende ist unerlässlich im Kampf gegen den Klimawandel, deshalb ist für den VBEW klar, dass es auch hier nur gemeinsam gehen kann. Energie- und Wasserwirtschaft arbeiten Hand in Hand. Der akute Nachwuchs- und Fachkräftemangel betrifft auch die Wasserwirtschaft. Aus gegebenem Anlass rundete deshalb das Thema Nachwuchsgewinnung in der Wasserwirtschaft die Tagung ab.

 

Nach zwei Tagen im Dialog mit fachlichem Input und neuen Denkanstößen resümierte Marian Rappl: „Die Wasserwirtschaft im VBEW geht voran und stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels mit Engagement, innovativen Ideen und verstärkter Zusammenarbeit. Die VBEW-Fachtagung Wasser ist dabei eine wichtige Plattform für den unerlässlichen Austausch von Unternehmen, Politik, Behören und Wissenschaft.“

 

 

Foto 1: Die Politik zu Gast bei der Fachtagung Wasser 2025 des VBEW: Thorsten Glauber (Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Mitte), Markus Rauh, (VBEW-Vorstandsmitglied und Verbandsdirektor Fernwasserversorgung Oberfranken, rechts) und Marian Rappl (Hauptgeschäftsführer VBEW, links); Bildnachweis: VBEW/Julia Braun

 

 

Foto 2: Auch im elften Jahr gut besucht: 120 Teilnehmende bei der Fachtagung Wasser 2025 des VBEW (Bildnachweis: VBEW/Julia Braun)

 

Fotogalerie (zum Vergrößern der Bilder bitte anklicken)

 

 

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Weitere Informationen:

Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW
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