„Bayernplan Energie 2040“: Bayern auf dem Weg zur Klimaneutralität
Europa 2050, Deutschland 2045, Bayern 2040! Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder will unser Bundesland schon spätestens 2040 klimaneutral sehen, das sind weniger als 7.000 Tage. Bisher klaffen Zielvorstellung und Realität dabei weit auseinander. Noch liegt nicht einmal das zugehörige neue Bayerische Klimaschutzgesetz vor. Bei der praktischen Umsetzung fehlt es an allen Ecken und Enden, selbst die boomende Photovoltaik leidet an Material- und Personalmangel. „Jeder Tag, an dem wir die Energiewende nicht voranbringen, ist aber ein verlorener Tag für unsere Wirtschaft, für unsere Kinder, für die gesamte Gesellschaft“, sagt Detlef Fischer, VBEW-Geschäftsführer. Die Energiewirtschaft steht zu den Zielen der Bayerischen Staatsregierung, deshalb hat die VBEW Dienstleistungsgesellschaft mbH die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) mit der Studie "Bayernplan Energie 2040" beauftragt. Hierin werden Szenarien für die Energiezukunft Bayerns entwickelt, die das Thema Klimaneutralität 2040 zur Voraussetzung haben. Erste Zwischenerge-bnisse der Studie wurden heute im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung des VBEW und im anschließenden Pressegespräch veröffentlicht.
Ziel der Studie ist ein Planungsinstrument für Entscheider in Bayern, das ein ganzheitliches und stimmiges Umsetzen der notwendigen Projekte hin zur Klimaneutralität Bayerns ermöglicht. Es gilt dabei, Bayern auch als Industriestandort zu erhalten. Die Vertreter dieser Branchen sind daher wichtige Stakeholder in der Entwicklung der Energiezukunft Bayerns. Im ersten Schritt wurde deshalb die energieverbrauchende Seite modelliert. Dabei bringt sich auch die vbw – Vereinigung der bayerischen Wirtschaft e. V. als Kooperationspartner ein.
Die Zwischenergebnisse der Studie (s. Präsentation) zeigen, dass es bis 2040 zu einer deutlichen Reduktion des Endenergieverbrauchs in Bayern kommt, den es mit erneuerbaren Energien zu decken gilt. Strom, Biomasse und Wasserstoff werden die maßgeblichen Energieträger in einer effizienten und klimaneutralen Energiezukunft Bayerns sein. Im nächsten Schritt modelliert die FfE die Energiebereitstellungsseite und zeigt somit wie der bayerische Energieverbrauch bis 2040 klimaneutral über erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Erste Analysen deuten darauf hin, dass das Land verstärkt die Städte und industriellen Zentren mit erneuerbaren Energien versorgen muss, um die Ziele zu erreichen. Jede Region in Bayern muss dafür seine Beiträge abliefern. Unabhängig davon wird unser Land auch nach 2040 weiterhin auf Energieimporte angewiesen sein. Die FfE-Studie soll Ende 2022 abgeschlossen sein.
Erneuerbare Energien – Nur zusammen stark und sicher
Parallel zur Veröffentlichung der Zwischenergebnisse hat der VBEW seine Positionen zur Energieversorgung mit erneuerbaren Energien in Bayern veröffentlicht. Klimaneutralität bedeutet als eine Voraussetzung faktisch 100 % erneuerbare Energien. Strom aus Sonne, Wind und Wasser, Energie aus Biomasse, Geothermie und Umweltwärme zur Wärmeversorgung – all das spielt für die Energiezukunft Bayerns eine wichtige Rolle. Bei einer Energieversorgung mit erneuerbaren Energien ist ein ausgewogener Mix unterschiedlicher Technologien der Schlüssel zum Erfolg. Die einzelnen erneuerbaren Energieträger dürfen dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden. Mit den Stärken eines Energieträgers gilt es, die Schwächen eines anderen Energieträgers auszugleichen. Nur in Kombination mit gut ausgebauten Netzen und Speichern (kurz-, mittel- und langfristig) wird daraus ein bedarfsorientiertes Energieversorgungssystem.
Personelle Neuaufstellung im VBEW
Nur zusammen stark und sicher – das gilt auch für die personelle Aufstellung des VBEW. Die Energie- und Wasserwirtschaft in Bayern steht vor epochalen Aufgaben. Um unseren Mitgliedsunternehmen dabei weiterhin ein verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner zu sein, hat sich die Geschäftsführung des VBEW neu aufgestellt. Im Rahmen der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW am 19. Mai 2022 wurde die Berufung von Herr Detlef Fischer, bisher Geschäftsführer des VBEW, zum Hauptgeschäftsführer und Mitglied des Vorstandes bestätigt. Herr Florian Mattner, bisher stellvertretender Geschäftsführer des VBEW, übernimmt künftig das Amt des Geschäftsführers.
v.l. Detlef Fischer, VBEW-Hauptgeschäftsführer und Florian Mattner, VBEW-Geschäftsführer
Präsentation Zwischenergebnisse Studie "Bayernplan Energie 2040"
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