06.02.13

Bayern: Schon 33 % des Stroms aus erneuerbaren Energien - Windkraft und PV boomten 2012

Die Bayerische Staatsregierung hat das Ziel vorgegeben, bis zum Jahr 2021 rund 50 Prozent des Stromverbrauchs aus heimischen erneuerbaren Energien zu decken. Nach ersten VBEW-Berechnungen waren es im vergangenen Jahr in Bayern schon rund 33 %, im Jahr 2009 hingegen erst 25 %. Maßgeblich für diese Steigerung ist der wachsende Anteil der Photovoltaik an der Stromerzeugung. Diese hat im Jahr 2012 rein rech-nerisch knapp 10 % des Stromverbrauchs gedeckt. Zunehmend leistet aber auch die Stromerzeugung aus Windkraft einen relevanten Beitrag. „Der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien liegt damit genau im Plan“, sagte Norbert Breidenbach, Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW.

Im Jahr 2012 wurden in Bayern 81 neue Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von über 200 MW errichtet. Die durchschnittliche im vergangenen Jahr errichtete Leistung pro Anlage beträgt 2.475 kW. Die durchschnittliche Nabenhöhe der Anlagen ist mit fast 134 m aufgrund der Windbedingungen in Bayern die höchste aller Bundesländer. Damit sind zum 31.12.2012 559 Windkraftanlagen mit rund 880 MW an das bayerische Stromnetz angeschlossen. 

Mit Stand zum 31.12.2012 sind in Bayern über 431.000 Photovoltaikanlagen mit rund 9.500 MW Spitzenleistung installiert. Allein im Jahr 2012 sind über 50.000 neue Anlagen mit einer Gesamtnennleistung von 1.500 MW errichtet worden.

Auch die Stromerzeugung aus Wasserkraft hat sich in 2012 aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr höheren energetisch verwertbaren Wassermenge in den Flüssen erfreulich entwickelt. Sie bleibt damit mit Abstand wichtigster erneuerbarer Stromerzeuger in Bayern. Zusammen mit der Stromerzeugung aus Biomasse wurden im Jahressaldo rund 33 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gedeckt. 

„Wir berücksichtigen bei dieser vereinfachten Statistik aber nicht, dass ein immer größer werdender Anteil des in Bayern erzeugten Stroms aus Photovoltaik und Wind gar nicht in Bayern verbraucht werden kann, da dieser witterungs- und tageszeitabhängig anfällt und nicht mit der aktuellen Stromnachfrage zusammenpasst“, sagte Detlef Fischer, Geschäftsführer des VBEW.

Die Stromerzeugung aus Sonne und Wind leiste zweifelsfrei ihren Beitrag zur Stromversorgung. Jetzt gelte es, diese unter Beachtung von technischen, marktwirtschaftlichen und administrativen Erfordernissen in das Energieversorgungssystem zu integrieren. „Jede Photovoltaikanlage auf dem Einfamilienhaus ist eben doch mehr als ein Wertpapier und muss ihren Beitrag zu einer bedarfsgerechten und bezahlbaren Stromversorgung leisten. Das hat in grundsätzlich erfreulicher Weise auch der Bundesumweltminister Peter Altmaier mit seinen Vorschlägen zur „Strompreis-Bremse“ kürzlich öffentlichkeitswirksam deutlich gemacht“, sagte Fischer.

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