10.05.12

Strom aus Bayern für Bayern - Bayerische Energieversorger engagieren sich in der Stromerzeugung

„Schon vor der Energiewende haben die kleinen und mittleren Energieversorgungsunternehmen in Bayern begonnen, ihren Beitrag zur nachhaltigen Stromversorgung in Bayern zu leisten“, sagte Wolfgang Brandl, stellvertretender Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW. Im Jahr 2009 hatten es sich die im VBEW organisierten Energieversorger zum Ziel gesetzt, bis 2020 eine Kraftwerkskapazität von 1000 Megawatt (MW) zu errichten, um damit vier Millionen Megawattstunden (MWh) Strom im Jahr erzeugen zu können. Damit wollen sie auch in Zukunft möglichst unabhängig von Stromimporten aus dem Ausland sein.

Über 90 kleine und mittlere Energieversorgungsunternehmen des VBEW haben sich der Erzeugungsinitiative „1000 MW in 10 Jahren“ bereits angeschlossen. Die Unternehmen verstärken im Rahmen dieser Initiative ihre Erzeugungskapazitäten unter Heranziehung aller verfügbaren Energiequellen. Die erneuerbaren Energien spielen dabei eine zunehmend tragende Rolle. Damit wird das Ziel der Bayerischen Staatsregierung unterstützt, den bayerischen Strom- und Wärmebedarf weiterhin möglichst aus heimischer Produktion zu decken. Danach sollen bis zum Jahr 2020 Kraftwerke für die Versorgung von einer Million Haushalten errichtet werden. Dafür ist eine Kraftwerksleistung von 1000 MW erforderlich. 

Das auf zehn Jahre angelegte Projekt des VBEW wurde im Juni 2009 gestartet. Bis zum 31.12.2011 wurden bereits Erzeugungseinheiten mit rund 150 MW in Betrieb genommen, die auf der Homepage www.1000mwfuerbayern.de aufgelistet sind. „Im Rahmen unserer Jahreserhebung für das Jahr 2011 haben wir festgestellt, dass derzeit viele Anlagen in Planung sind. Wir sind daher sehr zuversichtlich, 2012 die zugebaute Kraftwerksleistung noch erheblich steigern zu können“, so Wolfgang Brandl. „Die Projektumsetzung ist damit im Plan.“ 

„Mit dem Projekt ‚1000 MW für Bayern’ signalisieren die kleinen und mittleren Energieversorger im VBEW mit vielen Beispielen, dass sie bereit und in der Lage sind, wichtige Beiträge zur Sicherstellung einer nachhaltigen Energieversorgung zu leisten“, sagte Brandl. 

Die Initiative ist Bestandteil der 4. Fortschreibung des Umweltpaktes Bayern 2010-2015 zwischen der Bayerischen Staatsregierung und der Bayerischen Wirtschaft, einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Ziel eines verstärkten branchenübergreifenden Umweltschutzes. 

Beispiel Bamberg – Erneuerbare Energien bereits im Einsatz

Wie möglichst alle verfügbaren erneuerbaren Energiequellen kombiniert werden können, zeigt anschaulich das erste zertifizierte Passivhaushallenbad „Bambados“ (http://www.bambados.de/cms/Bambados_das_Konzept/Oekologie_Auszeichnungen_und_Foerderung/Das_Oekobadbrfuer_die_Zukunft_gebaut.html) der Stadtwerke Bamberg. Hier wird mit der biomassebetriebenen Kraftwärmekopplungs-Anlage eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um etwa 80 Prozent erreicht. 65 Prozent der benötigten Energie für Strom und Wärme wird aus nachwachsenden Rohstoffen in der Region gewonnen. Schnell wachsende Balsampappeln liefern zuverlässig und ohne nennenswerte Transportwege klimaschonendes Brennmaterial. Angebaut werden sie im Wassergewinnungsgebiet Süd der Stadtwerke Bamberg. 

„Komplettiert wird das ökologische Konzept des Bads mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, an der sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus der Region beteiligt haben“, sagte Klaus Rubach, Geschäftsführer der Stadtwerke Bamberg.

VBEW-Inititative „1000 MW für Bayern“: Bereits Erzeugungseinheiten mit rund 150 MW in Betrieb

Energieträger

Errichtete Anlagenleistung in MWel

Kohle

1

Erdgas

37,5

Wasserkraft

8,8

Biomasse

18,1

Solare Strahlungsenergie

22,9

Windenergie

58,5

Deponie-, Klär- u. Grubengas

0

Geothermie

0,2

Sonstiges

3,2

Summe

150

Stand: 31.12.2011

 

Weitere Informationen:

Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW
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Fax 089 / 38 01 82-29
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