03.11.08

Der VBEW begrüßt Aussagen der neuen bayerischen Koalition zur Energiepolitik

In den energiepolitischen Zielen, auf die sich CSU und FDP verständigt haben, sieht der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW eine Ausrichtung auf eine ebenso zukunftsweisende wie realistische bayerische Energiepolitik. Neben einer für die Energiewirtschaft wichtigen langfristig ausgerichteten Energiepolitik wurde insbesondere auch die in Bayern bestens bewährte regionale Versorgungsstruktur nach Ansicht des VBEW im Koalitionsvertrag angemessen berücksichtigt.

Energieversorger brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, die weit in die Zukunft reichen. Kurzlebige Gesetze bringen uns nur wenig Planungssicherheit? erläutert Jörn-Helge Möller, Geschäftsführer des VBEW. ?Daher begrüßen wir es sehr, dass die Koalition die Notwendigkeit langfristigen Denkens in der bayerischen Energiepolitik ausdrücklich hervorhebt.

Energiepolitik muss verlässlich sein

Bayern ist somit im Vergleich zur Energiepolitik der Bundesregierung einen wesentlichen Schritt voraus.? In der Vergangenheit hat der VBEW die Verlässlichkeit der Energiepolitik des Bundes stets angemahnt, da viele energiepolitische Entscheidungen auf den Weg gebracht, aber nicht zu Ende gedacht wurden. ?Die Folgen werden schwerwiegende energiewirtschaftliche Fehlentwicklungen sein, die zu spürbar höheren Kosten führen werden?, so Möller.

Bezahlbare Energiepreise sind dem Verband und seinen Mitgliedern ein zentrales Anliegen. Kostentreiber wie staatlich verursachte Energiepreisbelastungen, die inzwischen einen Anteil von über 40 Prozent am Strompreis und rund 29 Prozent am Erdgaspreis erreicht haben, müssen deshalb ebenso zurückgefahren werden, wie die gesetzlich auferlegte überzogene und kostentreibende Administration.

Laufzeiten der Kernkraftwerke verlängern

Preisstabilisierend wird sich die angestrebte Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke auswirken, zumal der CO2-freie Kernenergiestrom mehr als 60 Prozent des bayerischen Stromverbrauchs deckt und politisch vorgegebenes Abschalten das Angebot am Strommarkt massiv verringern und damit die Preise treiben würde.

Allerdings warnt der VBEW vor einer überzogenen Netz-Entgelt-Regulierung die zu Lasten der Versorgungssicherheit gehen würde. ?Die Kostensenkungspotentiale sind seit der Liberalisierung der Energieversorgung ausgepresst. Sicherheit hat ihren Preis und braucht verantwortungsbewusstes Handeln, wie man auch aktuell an anderen Branchen sieht? führt Jörn-Helge Möller aus.

Bürgernahe Strom- und Gasversorgung

Besonders begrüßt der VBEW, dass die Koalition den Wert der kleinen und mittleren Energieversorgungsunternehmen für eine bürgernahe und wettbewerbsorientierte Strom- und Gasversorgung in Bayern ausdrücklich anerkennt. ?Damit hat die neue Staatsregierung die Bedeutung der seit langem in Bayern bewährten regionalgeprägten Versorgungsstrukturen in ihr Programm aufgenommen?, so Möller.

Die Koalition kann sich der Unterstützung der bayerischen Energieversorgungsunternehmen auch bei der Steigerung von Energieeffizienz und Energieeinsparung und dem Ausbau innovativer Kraftwerkstechnik sicher sein, so der VBEW. Es gelte auch, das Augenmerk verstärkt auf die großen und wirtschaftlich zu realisierenden Sparpotentiale im Raumwärmebereich zu lenken und gemeinsam an der Verbesserung der Rahmenbedingungen zu arbeiten.

Über den Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW

Der VBEW repräsentiert mit etwa 310 Mitgliedsunternehmen die bayerische Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Als Interessenvertretung vertritt er gemeinsame Anliegen der Mitgliedsunternehmen und ihrer Kunden gegenüber Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie in der Öffentlichkeit. Ziel ist es, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für eine wirtschaftliche, kundenfreundliche und zukunftsorientierte, nachhaltige Energie- und Wasserversorgung zu schaffen. Zu den Mitgliedsunternehmen zählen kleine und mittlere, kommunale, private und genossenschaftliche Energieunternehmen ebenso wie Konzernunternehmen.

 

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