21.02.17

VBEW bleibt bei der Wahrheit und setzt sich für die Energiewende ein!

Gegendarstellung zur Meldung des Bundesverbandes Windenergie vom 20.02.2017

Der Landesvorsitzende Bayern des Bundesverbands WindEnergie (BWE) Herr Raimund Kamm wirft dem Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW in einer Internetmitteilung am 20.02.2017 vor, bei der Bewertung der kalten Initiates file downloadDunkelflaute in Bayern im Januar 2017 nicht bei der Wahrheit zu bleiben und gegen die Energiewende zu stänkern. „Es ist sehr schade, dass sich Herr Kamm in seiner Rundumschelte an den VBEW nicht mit dem eigentlichen zentralen Problem der Stromerzeugung aus Windkraft in diesem kalten Januar auseinandersetzt: Diese leistet nun mal keinen relevanten Beitrag zu einer gesicherten Stromversorgung in Bayern“, sagt Detlef Fischer, Geschäftsführer des VBEW.

Zur BWE-Behauptung: Viele Gaskraftwerke in Bayern blieben im Januar 2017 ausgeschaltet.

Das vom BWE in seiner Mitteilung besonders hervorgehobene Gaskraftwerk Irsching bei Ingolstadt ist im Januar 2017 mit seinem Block 5 regelmäßig entsprechend seiner Anforderung in Betrieb gewesen.

Insgesamt haben die Reservekraftwerke in Irsching im Januar 2017 mehr als doppelt so viel Strom erzeugt als im gesamten Jahr 2016!

Zur BWE-Behauptung: Grundsätzlich bieten Kernkraftwerke keine hohe Versorgungssicherheit.

Die Kernkraftwerke in Bayern zeichnen sich durch besonders hohe Verfügbarkeiten aus. So konnte beispielsweise das Kernkraftwerk Isar 2 nach nur 11 Tagen Brennelementewechsel im Januar 2017 planmäßig den Betrieb wieder aufnehmen und so zur Versorgungssicherheit für die bayerische Bevölkerung bedeutsam beitragen. Das Kernkraftwerk Isar 2 erzeugt im Jahr 4-mal mehr Strom als alle Windkraftanlagen in Bayern zusammen.

Zur BWE-Behauptung: Eine sichere erneuerbare Stromversorgung in 2030 mit nahe 100 % erneuerbare Energien ist u. a. mit Lastmanagement möglich.

Lastmanagement in 2030 mit einer Versorgung auf Grundlage erneuerbarer Energien bedeutet, dass die Stromverbraucher (Bürger, Gewerbe und Industrie) bei einer kalten Dunkelflaute wie im Januar 2017 ihren Stromverbrauch mehrere Tage lang auf ein Minimum reduzieren müssten. Der VBEW ist überzeugt, dass diese Einschränkung unsere Gesellschaft nicht länger als einige Stunden akzeptieren würde.

Zur BWE-Behauptung: Der Atommüll bleibt über 1 Million Jahre tödlich strahlend.

Der radioaktive Abfall aus den Kernkraftwerken kann bei unsachgemäßer Behandlung potentiell tödlich sein. Gemäß in den Jahren 2015 und 2016 veröffentlichten Studien [siehe (1) und (2)] hat die Windkraft in Deutschland pro Jahr 12.000 getötete Mäusebussarde auf dem Gewissen (bei einem Bestand von 100.000 Brutpaaren). Hinzu kommen noch unzählige Rotmilane, Ringeltauben, Stockenten und Störche. Und nicht zu vergessen, die mehr als 250.000 Fledermäuse, die pro Jahr durch die Windräder getötet werden.

Die Nutzung der Kernkraft hat in Bayern einen relevanten Beitrag zum Natur- und Umweltschutz der vergangenen Jahrzehnte geleistet. Denn durch sie war es möglich, mit minimalen Eingriffen in den Naturhaushalt klimaschonend Strom im großen Maßstab zuverlässig zur Verfügung zu stellen.

Zur BWE-Behauptung: Der VBEW stänkert gegen die Energiewende.

Der BWE trägt keinerlei Verantwortung für die sichere Energieversorgung Bayerns. Der VBEW und seine 375 Mitgliedsunternehmen der öffentlichen Versorgung aber schon. Der VBEW ist überzeugt, dass nur eine über die Herausforderungen der Energiewende hinreichend aufgeklärte Gesellschaft entscheiden kann, welchen Weg sie zur Umsetzung der Energiewende gehen möchte. Das Verniedlichen und Verschleiern von Problemen überlässt der VBEW gerne dem BWE und seinem Landesvorsitzenden Herrn Raimund Kamm.

Allen im VBEW organisierten Mitgliedsunternehmen (egal ob Stadtwerke, Gemeindewerke oder private Groß- und Kleinunternehmen) setzen sich für die Energiewende ein. Dabei haben sie immer das energiepolitische Zieldreieck „Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit und Preiswürdigkeit“ im Blick.

Detlef Fischer, VBEW-Geschäftsführer, 21.02.2017

 

(1)  F&E-Vorhaben Windenergie, Abschlussbericht 2016, Ermittlung der Kollisionsraten von (Greif)-Vögeln und Schaffung planungsbezogener Grundlagen für die Prognose und Bewertung des Kollisionsrisikos durch Windenergieanlagen (PROGRESS), Verbundprojekt, Förderkennzeichnen 0325300 A-D

(2) Wildlife and renewable energy: German politics cross migratory bats, u. a. C.C. Voigt, Leibnitz Institute for Zoo and Wildlife Research, Berlin

 

 

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