13.10.09

PV-Anlagen-Boom in Bayern

Netzbetreiber haben 60.000 Photovoltaikanlagen in 2009 angeschlossen. Ende 2009 werden in Bayern rund 160.000 Photovoltaikanlagen an das Stromversorgungsnetz angeschlossen sein. Trotz massiver Personalaufstockung, Überstunden und Samstagsarbeit stoßen die Netzbetreiber an ihre Kapazitätsgrenzen. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass nicht alle Anlagen, die erst jetzt bei dem zuständigen Netzbetreiber angemeldet werden, bis zum Jahreswechsel ihre Stromeinspeisezusage erhalten“, erwartet Detlef Fischer, Geschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW.

Der Betrieb von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) subventioniert. Der Anlagenbetreiber, der seine Anlage 2009 in Betrieb nimmt, erhält für jede Kilowattstunde Strom, die er in das Netz des jeweiligen Netzbetreibers einspeist, 20 Jahre lang bis zu 43 Cent. Bei Anlageninbetriebnahme in 2010 reduziert sich der Vergütungssatz um bis zu 10 Prozent. 

„Photovoltaikanlagen sind durch die gesunkenen Preise zum attraktiven Geldanlageobjekt für viele Bürger geworden. Die Förderung zahlen alle Stromkunden über einen Aufschlag auf die Stromrechnung in Höhe von derzeit etwa 8 Prozent“, erläutert Detlef Fischer.

Die Netzbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, den Strom aufzunehmen und weiterzuverteilen. Bevor eine Anlage an das Netz angeschlossen werden kann, ist unter anderem eine Netzverträglichkeitsprüfung notwendig. Immer häufiger ist daraufhin das Stromnetz auszubauen. Insbesondere in ländlichen und besonders sonnigen Gebieten Bayerns ist die Flut der Anträge auf Einspeisung derzeit nicht mehr zeitnah zu bewältigen. Dafür bitten die bayerischen Netzbetreiber im Sinne einer sicheren Elektrizitätsversorgung für alle Bürger um Verständnis.

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