31.01.13

Vogelschutz: Stromnetzbetreiber stehen zu ihrer Verantwortung - Bayerische Strommasten zum Schutz der Vögel nachgerüstet

In den bevorzugten Lebensräumen von Störchen, Eulen und Greifvögeln wurden nach einer Umfrage des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW von den bayerischen Stromnetzbetreibern in den vergangenen zehn Jahren nahezu flächendeckend in Bayern Vogelschutzmaßnahmen an Stromleitungen umgesetzt. So wurden Freileitungen verkabelt, Strommasten vogelsicher entsprechend dem aktuellen Stand der Technik nachgerüstet oder abgebaut. „Damit Strommasten das Leben unserer Vögel nicht gefährden, haben die Bayerischen Stromnetzbetreiber seit 2002 über 40 Millionen Euro für umfangreiche Vogelschutzmaßnahmen investiert,“ sagte Norbert Breidenbach, Vorsitzender des VBEW.

Strommasten können für größere Vögel lebensbedrohlich werden. Auf den hoch liegenden Standorten lassen sich diese gerne nieder. Überbrücken sie jedoch mit ihrer größeren Flügelspannweite die Abstände zwischen unter Spannung stehenden Leitungen kann es bei Masten bestimmter Konstruktionsart zum tödlichen Stromschlag kommen. Um dieses Unfallrisiko zu minimieren wurde 2002 im Naturschutzgesetz verankert, dass die Stromnetzbetreiber an den Masten und Leitungen der Mittelspannung in den bevorzugten Lebensräumen von größeren Vögeln bis zum 31.12.2012 erforderliche Schutzmaßnahmen umsetzen. „Diese Zielsetzung unterstützte der VBEW von Anfang an. So vereinbarte der VBEW bereits Anfang 2005 gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltministerium, dass die Umsetzung durch die Stromnetzbetreiber in den bevorzugten Lebensräumen der betroffenen Vögel fristgerecht erfolgen wird,“ sagte Breidenbach. Der VBEW unterrichtete seither Behörden und Verbände in regelmäßigen Abständen über den Fortschritt der Umrüstungen.

„Die bayerischen Stromnetzbetreiber haben die Vereinbarung fristgemäß umgesetzt. Unsere Umfrage hat ergeben, dass rund 97 Prozent der Strommasten in den betroffenen Vogelgebieten in Bayern zum erforderlichen Stichtag 31.12.2012 nachgerüstet sind“, sagte Breidenbach. Dieses Ziel konnte vor allem durch die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Netzbetreibern und der Verwaltung erreicht werden. Hier habe sich wieder gezeigt, dass große Vorhaben besser durch eine enge und transparente Kooperation von Behörden, Wirtschaft und Verbänden realisiert werden können, als durch einseitige staatliche Zwangsmaßnahmen.

In den nächsten Jahren wollen die Bayerischen Stromnetzbetreiber auch außerhalb der eigentlichen Vogelgebiete ihre Anlagen nachrüsten und damit einen flächendeckenden Schutz in ganz Bayern gewährleisten.

Der VBEW setzt hierzu die enge Zusammenarbeit mit Behörden und Vogelschutzverbänden fort.

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