07.06.11

VBEW-Jahrestagung 8.-9. Juni 2011 in Regensburg – Energiewende in Bayern – Die bayerischen Energieversorger bieten Expertise, fordern jedoch auch Augenmaß

Im neuen Bayerischen Energiekonzept hat die Staatsregierung die Ausbauziele für die erneuerbaren Energien und den Umbau der Energieversorgung in Bayern detailliert beschrieben. „Wir wollen alle, dass die erneuerbaren Energien möglichst schnell ein noch bedeutenderer Bestandteil unserer Energieversorgung werden. Die Umsetzung des Bayerischen Energiekonzeptes darf aber nicht zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit unseres Dienstleistungs- und Industriestandortes gehen. Wir müssen genau hinschauen, wem wir welche Lasten zumuten können,“ sagte Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil in seiner Eröffnungsrede anlässlich der Jahrestagung des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW und der DVGW Landesgruppe Bayern.

Die bayerischen Energie- und Wasserversorger machten auf der Tagung deutlich, dass der Umbau der Energieversorgung mit Sachverstand und Augenmaß erfolgen solle. „Versorgungssicherheit – Bezahlbarkeit – Umweltfreundlichkeit“ seien dabei die zentralen Kriterien.

„Die bayerische Energiewirtschaft ist bereit, die Energiewende maßgeblich mitzugestalten. Dies wird aber, realistisch betrachtet, eine Aufgabe für Generationen sein“, sagte Dr. Claus Gebhardt, Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW. Hierzu brauche es langfristig die Investitionskraft von großen wie von kleinen Unternehmen. Damit die Energiewende im technologieoffenen Wettbewerb gelinge, müssten alle Akteure in der Wertschöpfungskette „Energieversorgung“ Investitionsbedingungen mit vor allem marktwirtschaftlichen Anreizen für die vom Staat gewünschten Aktivitäten vorfinden.

Der VBEW warnte jedoch auch vor überhastet entwickelten Konzepten für eine „grüne“ Energieversorgung, die nur vermeintlich ohne Probleme sei. „Wenn wir jetzt vorschnell und dabei nicht ausreichend durchdachte Versorgungsstrukturen realisieren, gefährden wir die Sicherheit unserer zukünftigen Energieversorgung. Es kann zu langfristig wirkenden Fehlentwicklungen kommen, wenn wir die heute verfügbaren Technologien ohne Augenmaß einsetzen,“ so Dr. Gebhardt.

Es müssten verstärkte Anstrengungen auf dem Gebiet der Energieforschung und Energietechnologien erfolgen, damit die erneuerbaren Energien volkswirtschaftlich sinnvoll in unser Energieversorgungssystem eingebunden werden können. Die größte Herausforderung dabei sei, kostengünstige Mittel- und Langfristspeicher für Strom zu entwickeln.

Vor über 200 Teilnehmern aus Energiewirtschaft, Politik, Behörden und Medienvertretern stellte Dr. Gebhardt fest, dass die Wasserversorgung aus eigenem Antrieb in der Lage ist, ihre Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge effizient zum Wohle der Bürger zu erfüllen. Man werde sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass zunehmend unangemessene Forderungen von Grundstückseigentümern für Ausgleichsleistungen nicht zu Lasten der preiswürdigen Wasserversorgung in Bayern gehen.

Der VBEW wird sich weiter im sachlichen Dialog mit allen Interessensgruppen dafür einbringen, dass die Versorgung mit Trinkwasser und Energie umweltfreundlich, sicher und für jeden bezahlbar bleibe. Die über 350 Mitgliedsunternehmen des VBEW, die die Strom-, Gas- und Trinkwasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung in Bayern betreiben, stehen mit ihrer Expertise bereit, um die Herausforderungen der kommenden Jahre in der Energie- und Wasserwirtschaft zu meistern. 

Weitere Informationen:

Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW
Kommunikation
Wilhelm-Wagenfeld-Straße 4
80807 München

Tel. 089 / 38 01 82-45
Fax 089 / 38 01 82-29
E-Mail: vbew@vbew.de
Internet: http://www.vbew.de