19.05.14

Benchmarking liefert kompakten Überblick über die Kernaufgaben der Bayerischen Wasserwirtschaft: Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Bayern erhalten wieder gute Noten

Benchmarking heißt: sich vergleichen und sich verbessern indem man von dem Besten aus einer Vergleichsgruppe lernt. Durch die Teilnahme am freiwilligen Benchmarking überprüfen die Wasserver- und Abwasserentsorger regelmäßig ihre Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Dabei nehmen sie an einem überörtlichen Vergleichsverfahren teil, in dem sie den wirtschaftlichen und technischen Stand ihrer Unternehmen analysieren. Die Teilnehmer der nunmehr fünften Runde der „Effizienz- und Qualitätsuntersuchung der kommunalen Wasserversorgung in Bayern“ (EffWB) haben in den untersuchten Bereichen Effizienz, Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit sowie Kundenservice und Energieeffizienz ebenso gut abgeschnitten, wie die Teilnehmer am „Benchmarking Abwasser Bayern“ (BAB). Die Urkundenverleihung findet am 21.05.2014 in München statt. Erstmals werden die Ergebnisse des Benchmarkings für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert.

In Bayern steht Trinkwasser jederzeit in bester Qualität zur Verfügung. Ebenso werden die Abwässer sicher entsorgt. Diese hohe Versorgungssicherheit ist eine Selbstverständlichkeit, die die Unternehmen der bayerischen Wasserwirtschaft gewährleisten. Dabei sind sie zu wirtschaftlich effizientem Handeln verpflichtet. „Durch die Teilnahme am Benchmarking erbringen die Unternehmen einen Leistungsnachweis für die teilnehmende Bayerische Wasserwirtschaft, nutzen den Erkenntnisgewinn für den eigenen Fortschritt und zeigen, dass sie den Vergleich mit anderen nicht scheuen. Der Kennzahlenvergleich durch Benchmarking sorgt für die erforderliche Transparenz in Gebührendiskussionen, für Managemententscheidungen, als Leistungsnachweis und für die eigene Leistungsoptimierung“, erläuterte Markus Rauh, stellvertretender Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW im Vorfeld.

Gezielte Analyse mit hohem Nutzwert

Beim Benchmarking erhalten die Teilnehmer eine unternehmensindividuelle
Ergebnisberichterstattung und -dokumentation, inklusive eines Individualberichtes. Diese Auswertungen bieten jedem teilnehmendem Unternehmen einen hohen Nutzwert. „Die aktuelle Erhebungsrunde hat den teilnehmenden Wasserver- und Abwasserentsorgern gezeigt, in welchen Bereichen ihre Unternehmen gut aufgestellt sind und wo im einzelnen noch Optimierungspotenzial liegt. Dieser kompakte Überblick über die wasserwirtschaftlichen Kernaufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge ist in Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit und eine weiterhin hohe Leistungsfähigkeit der Bayerischen Wasserwirtschaft sehr wichtig,“ sagte Markus Rauh.

Die Ergebnisse des aktuellen Benchmarking in Bayern bestätigen ausreichende Behälterkapazitäten, sinnvolle Redundanzen im Leitungs- und Kanalnetz sowie eine gute interkommunale Zusammenarbeit. Des Weiteren wurde bei den Teilnehmern eine nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserver- und Abwasserentsorgungssysteme festgestellt. Auch im Bereich der Kundenzufriedenheit erzielten die Unternehmen gute Ergebnisse. Im Rahmen der EffWB konnten die Teilnehmer in diesem Jahr erstmals ihre Unternehmen auch in Bezug auf die „Energieeffizienz in der Wasserversorgung“ analysieren. Betrachtet wurden dabei, neben dem Energiemanagement, unter anderem der Energieverbrauch sowie die Energierückgewinnung. „Im Benchmarking können somit auch energieintensive Prozessschritte abgebildet werden, wodurch Energieeinsparmaßnahmen sowie Einsatzmöglichkeiten von erneuerbaren Energien effizient geplant und umgesetzt werden können“, sagte Markus Rauh.

An der aktuellen Erhebung „Benchmarking Abwasser 2012“ beteiligten sich 75 Unternehmen. An der fünften EffWB-Erhebung haben 72 Teilnehmer auf der Grundlage ihrer Unternehmensdaten aus dem Wirtschaftsjahr 2012 ihre Kennzahlen vorgelegt. „Die hohe Wiederholer-Quote von 78 Prozent spricht dabei für den Erfolg und Nutzen des Projekts. Insgesamt macht der Mehrjahresvergleich deutlich: Benchmarking wirkt. Dies sollte auch für alle noch nicht teilnehmenden Unternehmen ein Anreiz sein, bei der nächsten Runde mitzumachen,“ sagte Rauh.

Benchmarking kommt aus Bayern – wirkt bundes- und europaweit

Als erstes Benchmarking-Projekt wurde 2000 die „Effizienz- und Qualitätsuntersuchung der kommunalen Wasserversorgung in Bayern“ (EffWB) durchgeführt. Zwischenzeitlich gibt es durch die Eigeninitiative der Wasserwirtschaft in allen 16 Bundesländern freiwillige Leistungsvergleiche auf der Grundlage eines internationalen, anerkannten Kennzahlensystems. Die deutsche Wasserwirtschaft gibt in ihren „Branchenbildern“ aus den Jahren 2006, 2008 und 2011 ein umfassendes Gesamt- und Leistungsbild und nimmt auch am europäischen Benchmarking teil.

Abschlussveranstaltung der Benchmarking-Projektrunden 2013 bei Trinkwasser und Abwasser

21. Mai 2014, 11:00 - 13:00 Uhr

Ort: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Saal K5
Rosenkavalierplatz 2, 81925 München
Anmeldung erbeten per Fax (089) 9214 4302.

Weitere Informationen zum Benchmarking
Abschlussberichte:

„5. Effizienz- und Qualitätsuntersuchung der kommunalen Wasserversorgung in Bayern (EffWB) 2013“ (für das Erhebungsjahr 2012), siehe: www.vbew.de > Wasser > Aktuell

„Benchmarking Abwasser Bayern 2012“, siehe: www.abwasserbenchmarking-bayern.de

Weitere Informationen:

Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. - VBEW
Kommunikation
Wilhelm-Wagenfeld-Straße 4
80807 München

Tel. 089 / 38 01 82-45
Fax 089 / 38 01 82-29
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