24.01.14

Erdgas- und Elektromobilität in Bayern: Die Mobilitätswende - Ein wichtiger Baustein der Energiewende

Die Energiewende umfasst nicht nur die viel diskutierte Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Vielmehr muss auch die gesamte Energieverbrauchsstruktur auf den Prüfstein gestellt werden, damit dieses Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden kann. Um die gesteckten Energieeffizienzziele zu erreichen, müssen zukünftig insbesondere die Weichen für eine nachhaltige Mobilität mit Erdgas, Bio-Erdgas und Strom gestellt werden. „Die bayerische Energiewirtschaft wird als verlässlicher Partner mit ihrem Know-how die Mobilitätswende aktiv vorantreiben,“ sagte Wolfgang Brandl, Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW.

Im vergangenen Jahr feierten auf den internationalen Automobilmessen zahlreiche Fahrzeuge mit alternativen Antrieben Weltpremiere, die dieses Jahr in Serienproduktion gegangen sind bzw. gehen werden. Bedenkt man, dass rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs in Bayern auf die Mobilität entfällt, so ist die Markteinführung umweltschonender Antriebe für das Gelingen der Energiewende von großer Bedeutung. So soll deutschlandweit der Endenergieverbrauch im Verkehrsbereich im Vergleich zum Jahr 2005 bis 2020 um 10 Prozent und bis 2050 um 40 Prozent gesenkt werden. Bereits heute stellen erdgas- und strombetriebene Fahrzeuge die klimaschonende, wirtschaftliche und damit zukunftsweisende Alternative dar, um die Mobilität für die gesamte Bevölkerung zu diesen Randbedingungen weiterhin zu gewährleisten. „Erdgas- und Elektrofahrzeuge punkten mit niedrigen Energieverbrauchswerten und können vor dem Hintergrund der dringend benötigten Speicherkapazitäten einen Beitrag dafür leisten, um die wetterabhängig erzeugten regenerativen Strommengen bedarfsgerecht nutzen zu können,“ sagte Brandl.

Erdgasfahrzeuge sind bereits langjährig erprobt

Der Kraftstoff CNG (compressed natural gas) aus Erdgas ist bereits seit vielen Jahren in Deutschland etabliert und bayernweit an über 120 Tankstellen flächendeckend verfügbar. Je nach Fahrzeugmodell können mit einer Tankfüllung über 500 km zu Energiekosten in Höhe von rund 5 € pro 100 km zurückgelegt werden. Das Einsparpotential beträgt somit gegenüber Dieselfahrzeugen durchschnittlich etwa 30 Prozent. Im Vergleich zu Benzin kann sogar die Hälfte der Kraftstoffkosten gespart werden. Eine wachsende Modellpallette spricht zunehmend mehr Kunden an und kann somit die unterschiedlichsten Mobilitätswünsche erfüllen – und dies mit deutlich niedrigeren CO2-Emissionswerten im Vergleich zu konventionell betriebenen Fahrzeugen. Eine optimale Ökobilanz wird zunehmend durch Beimischung von regenerativem Bio-Erdgas oder durch Nutzung von synthetisch erzeugtem Erdgas aus Ökostrom erreicht.

Elektrofahrzeuge komplettieren die Mobilitätswende

In- und ausländische Automobilhersteller haben attraktive Pkw mit elektrischem Antrieb auf den Markt gebracht, die aufgrund der bislang verfügbaren Batteriekapazitäten insbesondere für Strecken bis 150 km geeignet sind. Bei einem durchschnittlichen kundennahen Gesamtverbrauch von ca. 15-20 kWh/100 km ergeben sich in etwa die gleichen Energiekosten wie bei einem erdgasbetriebenen Fahrzeug. Erreicht wird dies durch das zusätzliche Angebot der Stromversorger, die zunehmend spezielle Autostromtarife anbieten. So können Elektrofahrzeuge kostengünstig und bequem vor allem Zuhause aufgeladen werden.

Bayerische Energieversorger bauen die Ladesäulen der Zukunft

Darüber hinaus arbeiten die bayerischen Energieversorger bereits seit einiger Zeit in verschiedenen Modellregionen am Aufbau einer Infrastruktur, die es den Elektrofahrern ermöglicht, die Fahrzeuge unterwegs entsprechend nachzuladen. Damit wird sich der derzeitige Einsatzbereich weiter erhöhen. Mit Ökostrom betriebene Fahrzeuge sind 100 Prozent emissionsfrei und schonen die weltweit verfügbaren fossilen Energieressourcen.

Die Geschäftsstelle des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW hat seit diesem Jahr ihren Fuhrpark ausschließlich auf Fahrzeuge mit nachhaltigen Antrieben umgestellt und zeigt damit, dass die Mobilität bereits heute mit strom- und erdgasbetriebenen Fahrzeugen alltagstauglich möglich ist.

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