30.07.13

VBEW unterzeichnet Energieeffizienzpakt der Bayerischen Staatsregierung: Energieeffizienz – ein Baustein der Energiewende

Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW hat gemeinsam mit vielen anderen Organisationen am 30.07.2013 in der Staatskanzlei den Energieeffizienzpakt der Bayerischen Staatsregierung unterzeichnet. „Damit haben wir ein weiteres Zeichen gesetzt, dass wir hinter der Energiewende und den definierten Zielen stehen,“ sagte Wolfgang Brandl, Vorsitzender des VBEW. Die Politik und die Unternehmen der Energiewirtschaft alleine können aber die Energiewende nicht umsetzen. Jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger ist gefordert, sein eigenes Energieverbrauchsverhalten zu überdenken. „Würde es uns gelingen, das Energieverbrauchsverhalten von 1970 mit dem Stand der Technik von heute zu kombinieren, hätten wir die Energiewende bereits ein großes Stück weit umgesetzt,“ erklärte Wolfgang Brandl.

Im Jahr 1970 haben die Bayern in etwa die Hälfte des heutigen Primärenergiebedarfes benötigt. Die erneuerbaren Energien spielten bis auf die Stromerzeugung aus Wasserkraft und der Verwendung von fester Biomasse (Holz) – vornehmlich zu Heizzwecken – so gut wie keine Rolle. Den allergrößten Anteil an der Energieversorgung trugen die fossilen Brennstoffe Mineralöl, Kohle und Gas. Heutzutage decken wir schon rund 15 Prozent unseres Primärenergiebedarfs mit erneuerbaren Energien. Aber in den vergangenen 40 Jahren hat unsere Gesellschaft ihren Bedarf an Energie stetig gesteigert. „Wer hat früher seinen Urlaub schon in Florida verbracht? Unsere Gebäude verbrauchen zwar weniger Energie für die Beheizung pro m2 Wohnfläche, dafür beheizen wir aber immer mehr Fläche. Wir haben uns zu einer Konsumgesellschaft entwickelt, die ständig neue Dinge benötigt und schnell wieder wegwirft. Der Energieverbrauch für deren Produktion ist immens. Unsere Autos sind zwar etwas sparsamer geworden, dafür gibt es immer mehr davon und wir fahren weitere Strecken damit als früher. Dies alles hat zur Folge, dass wir 2013 etwa doppelt so viel Primärenergie benötigen als 1970,“ sagte Wolfgang Brandl.

Energieverbrauchsverhalten von 1970 mit heutigem Stand der Technik kombinieren

„Der Schlüssel für die Energiewende liegt also auch im sorgsamen Umgang mit Energie,“ so Brandl. Wenn wir es schaffen könnten, das Energieverbrauchsverhalten von 1970 mit dem heutigen Stand der Energieeffizienztechnik zu kombinieren, könnten wir bereits heute etwa 50 Prozent der Energieversorgung aus erneuerbaren Energien bereitstellen. Es müsste nur jeder mitmachen und eine Verzichtsgesellschaft wäre das sicher auch nicht. Das Leben wäre wahrscheinlich sogar viel entspannter, da auch der mobile Freizeitstress wieder auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt werden würde. Der Urlaubs- und Freizeitverkehr hat einen Anteil von knapp 50 Prozent am gesamten Personenverkehr. 

Die bayerische Energiewirtschaft versteht es als ihren Auftrag, die Nachfrage der Gesellschaft nach Energie bedarfsgerecht zu decken. „Wir möchten unsere Kunden nicht gängeln für was sie wie viel Energie benötigen. Aber wir beraten unsere Kunden, wie sie mit möglichst wenig Energie viel Nutzen für ihre Bedürfnisse erzielen können. Letztendlich entscheidet die Gesellschaft über den Erfolg der Energiewende. Jeder kann und sollte seinen Beitrag dazu leisten,“ resümierte Wolfgang Brandl.

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