10.02.14

Bayern: Über 30 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien - Windkraft und PV boomten auch 2013

Die Bayerische Staatsregierung hat 2011 das Ziel vorgegeben, bis zum Jahr 2021 rund 50 Prozent des Stromverbrauchs mit heimischen erneuerbaren Energien zu decken. Nach ersten VBEW-Berechnungen waren es im vergangenen Jahr in Bayern rund 34 Prozent, im Jahr 2009 hingegen erst 25 Prozent. Maßgeblich für diese Steigerung ist der wachsende Anteil der Photovoltaik (PV) an der Stromerzeugung. Diese hat im Jahr 2013 rein rechnerisch im Jahressaldo etwa 10 Prozent des Stromverbrauchs gedeckt. Zunehmend leistet aber auch die Stromerzeugung aus Windkraft einen relevanten Beitrag. „Wie der Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien künftig in Bayern weitergeht, wird insbesondere davon abhängen, ob die Gesellschaft den Bau von weiteren Anlagen und Netzen sowie die damit verbundene Veränderung des Landschaftsbildes akzeptiert,“ sagte Wolfgang Brandl, Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft e.V. – VBEW.

Die Windkraft hat 2013 von den noch guten Rahmenbedingungen für den Ausbau profitiert. So wurden 2013 in Bayern 98 neue Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von über 250 MW errichtet. Die durchschnittliche im vergangenen Jahr errichtete Leistung pro Anlage beträgt 2.567 kW. Die durchschnittliche Nabenhöhe der Anlagen ist mit 136 m aufgrund der Windbedingungen in Bayern mit die höchste aller Bundesländer. Damit sind zum 31.12.2013 652 Windkraftanlagen mit rund 1120 MW an das bayerische Stromnetz angeschlossen.

Auch bei der Photovoltaik sind weiterhin Zuwächse zu verzeichnen: Mit Stand zum 31.12.2013 sind in Bayern rund 465.000 Photovoltaikanlagen mit rund 10.400 MW Spitzenleistung installiert. Allein im Jahr 2013 sind etwa 34.000 neue Anlagen mit einer Gesamtnennleistung von 900 MW hinzugekommen.

„Die Wasserkraft bleibt in Bayern der mit Abstand wichtigste erneuerbare Stromerzeuger. Aufgrund der hohen energetisch verwertbaren Wassermenge in den Flüssen hat sich die Stromerzeugung aus Wasserkraft 2013 erfreulich entwickelt,“ sagte Brandl. Zusammen mit der Stromerzeugung aus Biomasse wurden im Jahressaldo in Bayern rund 34 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien gedeckt.

„Wir berücksichtigen bei dieser vereinfachten Statistik aber nicht, dass ein immer größer werdender Anteil des in Bayern erzeugten Stroms aus Photovoltaik und Wind gar nicht in Bayern verbraucht werden kann, da dieser witterungs- und tageszeitabhängig anfällt und nicht mit der aktuellen Stromnachfrage zusammenpasst,“ erläuterte Brandl. Die Stromerzeugung aus Sonne und Wind leiste zweifelsfrei ihren Beitrag zur Stromversorgung. Jetzt  gelte es aber, diese unter Beachtung von technischen, marktwirtschaftlichen und administrativen Erfordernissen in das Energieversorgungssystem richtig zu integrieren. „An einem Ausbau der Stromnetz werden wir dabei nicht herum kommen“, sagte Brandl.

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